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Rezension: Keine Sternschnuppen für Sara? Band 1 - Alles auf Anfang- Cassandra Negra- Jerry Media Verlag



Das ist der erste Band der Roman-Trilogie "Keine Sternschnuppen für Sara?", verfasst von Cassandra Negra. Dieser Band trägt den Untertitel "Alles auf Anfang". 

#Cassandra_Negra ist der Künstlername einer promovierten Wissenschaftlerin, die bereits mehrere Kriminalromane geschrieben hat und als Geschäftsführerin eines Familienunternehmens am Zürichsee lebt. 

Ihr neues Buch handelt von den Verwirrungen des Herzens, aber auch von der Notwendigkeit immer wieder loszulassen, um sich weiterentwickeln zu können. 

Die zentrale Figur des Romans ist Sara, eine attraktive, verwitwete Paartherapeutin in mittleren Jahren, die den Tod ihres Gatten noch nicht verarbeitet hat. Als dann auch noch ihr Vater stirbt, gerät sie in eine Lebenskrise. Halt sucht sie bei ihrem besten Freund, er heißt Kai, einem verheirateten Architekten, mit dem sie schließlich eine Affäre beginnt, ihn innig zu lieben glaubt, bestätigt in dieser Annahme, durch die Chemie im sexuellen Bereich, die hier perfekt stimmt. Die diesbezüglichen Liebesszenen, leicht pornographisch, beschreibt Cassandra Negra ausführlich, was dem Niveau des Buches keinen Abbruch tut, sondern es auf pikante Weise auflockert.

Kai ist nicht gewillt sich von seiner Ehefrau und seinen Kindern zu trennen. Sara erkennt schließlich, dass sie eine Entscheidung treffen muss und entscheidet sich gegen den Fortbestand der Affäre und damit für einen Neuanfang in Avon auf den Outer Banks. 

Auch hier wird sie mit Abschied und Tod, - eines ihrer Lebensthemen offenbar - konfrontiert, d.h. mit einem Muster, das ihr bisheriges Dasein auf beklemmende Weise durchzogen und Schuldgefühle bei ihr ausgelöst hat. 

Durch den 24 jährigen Tom, der an ALS erkrankt ist, lernt sie schließlich, sich dem Loslassen zu stellen, Vergangenes auf liebevolle Weise zu verarbeiten und hinter sich zu lassen. Sie erkennt, dass sie nur auf diese Weise frei wird für neue Bindungen. Es scheint so, als könnte sich eine solche mit Jack entwickeln, einem Witwer, den das Leben bereits hat reifen lassen. Doch da ist immer noch dieses ungeklärte sinnesfrohe, erotisch-leidenschaftliche Verhältnis zu Kai, das das Gegenbild zur Vergänglichkeit verkörpert…

Sara stellt sich im Laufe der Romanhandlung viele Sinnfragen, ist verunsichert, zitiert die Bibel,  Paul Coelho wie auch Khalil Gibran und erkennt "Und vielleicht war ja der Sinn, dass man lernen musste, das Unabwendbare zu akzeptieren, lernen musste, es auszuhalten, durchzuhalten und dennoch zu hoffen wagte." (S.114). 

Auf Seite 177 dann unmittelbar vor dem wunderbaren zwei Seiten umfassenden Gedicht über die Liebe von Khalil Gibran, das die Geisteshaltung des Romans auf den Punkt bringt, fand ich den zentralen Satz des Buches: "Lassen Sie sich niemals, egal von wem auch immer, brechen."

Saras Selbstzweifel und ihre Herzensverwirrungen werden auf wundersame Weise von hilfreichen Menschen, die zur rechten Zeit ihren Weg kreuzen, immer wieder aufgefangen, so dass sie nicht an ihrem Kummer, der ihr gesamtes Leben durchzieht, zerbricht… Doch, was, wenn die Kugel der Liebe zukünftig  möglicherweise die falsche Richtung nimmt? 

Ein flüssig geschriebener Roman, der sich immer wieder mit Sinnfragen des Lebens, die um die Liebe und den Tod kreisen, auseinandersetzt und neugierig auf den 2. Band macht, der  im Oktober 2021  erscheint.

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

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