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Rezension: Maktub –Paulo Coelho –Diogenes

Paulo Coelho, der Autor dieses Buches ist in Brasilien geboren und lebt derzeit in Genf. Seine Weltbestseller hat er über 320 Millionen Mal verkauft. Übersetzt wurden sie in 88 Sprachen. 

Das vorliegende Buch enthält Kolumnen, die Paulo Coelho zwischen dem 10. Juni 1993 und dem 11.Juni 1994 geschrieben hat. Diese Kolumnen sind zumeist nicht länger als eine Seite und befassen sich inhaltlich mit Gedanken über die kleinen Wunder des Alltags, über die Liebe, über Angst aber auch über Mut. 

Die Kopfzeile der jeweiligen Kolumne deutet stets an, worum es inhaltlich geht. So liest man zu Beginn der Kolumne auf Seite 55 in der Kopfzeile die Frage "Macht Glück Angst?" und wird neugierig auf den dann folgenden kleinen Text. 

Coelho entlarvt mit den Worten "Aus Angst, an Größe zu verlieren, wachsen wir nicht. Aus Angst davor, zu weinen, hören wir auf zu lachen" das vielleicht wahre Motiv jener, die sich dem stoischen Denken verschrieben haben: die Angst. 

Vergebung ist für den Autor ein wichtiges Thema aber auch die Großzügigkeit mit sich selbst. Kritik nimmt er an der obsessiven Sinnsuche, die daran hindere zu handeln und er schreibt auch Kluges über Vorahnungen und über Disziplin. Hier bringt er es auf den Punkt, wenn er formuliert: "Bestimmte Dinge müssen im richtigen Maß und im richtigen Rhythmus geschehen." Das wird in heutiger Zeit leider oft vergessen. 

Auf Seite 110 liest man am Ende einer Kolumne den Satz "Der ist ein weiser Mann, der eine Haltung aufgeben kann, wenn die Umstände ihn dazu zwingen." Dieser Gedanke hat mir ebenso gefallen wie jener auf Seite 111 "Man muss darauf achten, die Energie frei fließen zu lassen. Behältst du das Alte, hat das neue keinen Platz sich zu manifestieren." Feng Shui lässt grüßen.

Coelhos kurze Geschichten und daraus resultierende Merksätze zeugen von einer vortrefflichen Beobachtungsgabe und von viel Lebenserfahrung. Dass er ein Meister der Spiritualität ist, steht außer Frage. 

Vielleicht noch folgenden Gedanken Coelhos, um neugierig auf das Buch zu machen: "Sie erlauben sich häufig nicht, Fehler zu machen. Dahinter steht aber die Angst voranzuschreiten. Die Angst davor, Fehler zu machen, ist die Tür, die uns den Weg aus der Burg der Mittelmäßigkeit versperrt. Gelingt es uns die Angst zu überwinden, tun wir damit einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Freiheit."

Maximal empfehlenswert. 
Helga König 

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