Der niederländische Romancier Cees Nooteboom feiert 31. Juli 2013 seinen achtzigsten Geburtstag. Verfasst hat er in seinem bisherigen Leben Romane, Novellen, Reiseberichte und Gedichte und war auch als Journalist und Literaturkritiker tätig. Der Jubilar erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. zwei Ehrendoktortitel. Seine Bücher wurden in mehr als 15 Sprachen übersetzt.
Im hier vorliegenden Band des Suhrkamp-Verlages sind zahlreiche seiner Romane und Erzählungen enthalten. Viele der Texte kannte ich bereits und habe auch einige Rezensionen hierzu verfasst.
Der Band beginnt mit dem Roman "Philip und die anderen". Hierzu hat Rüdiger Safranski ein Nachwort geschrieben. Bestechend eloquente Nachworte auch zu den dann folgenden Romanen stammen Connie Palmen, A.S. Byatt, Péter Esterházy, Alberto Manguel, László F. Földényi und Susanne Schaber.
Bei den Romanen in diesem Sammelband handelt es sich um folgende Werke: "Der Ritter ist gestorben", "Rituale", "Ein Lied vom Schein und Sein", "In den niederländischen Bergen", "Allerseelen" und "Paradies verloren".
Wie schon angedeutet, wartet eine Fülle von Erzählungen in diesem weit über 1200 Seiten umfassenden Buch außerdem darauf, entdeckt zu werden. Auflisten werde ich sie jetzt nicht, aber erwähnen, dass "Der Buddha hinter dem Bretterzaun" auch dabei ist. Eine großartige Erzählung.
Auf einzelne Texte hier einzugehen, ist im Rahmen einer Rezension ein unmögliches Unterfangen. Jeder der Texte erfordert eine einzelne Rezension.
Soeben las ich die Liebesgeschichte "Mokusei!" erstmals, die mich sehr fasziniert hat. Es ist die Geschichte "einer großen Liebe und ebenso der Unmöglichkeit, darüber zu sprechen oder zu schreiben" wie Christiaan Weijts in seinem Nachwort so zutreffend zusammenfassend schreibt. Zu dieser Erzählung werde ich demnächst wohl eine separate Rezension verfassen. Die Problematik, die in der Erzählung zur Sprache kommt, interessiert mich nicht erst seit heute.
Melancholie lese ich aus vielen von Nootebooms überaus packenden und berührenden Texten heraus und auch Fernweh sowie Sehnsucht, die vielleicht der Antrieb dieser Melancholie ist, auch tiefe Nachdenklichkeit und wahrhaft feinsinnige Beobachtungsgabe, dazu die Poesie der Sprache, die mich nicht selten zu Tränen rührt.
Cees Nootboom löst in mir ähnliche Gefühle wie ein Fado aus. Schon seltsam. Ich liebe die Texte dieses Schriftstellers. Mehr muss ich eigentlich nicht sagen.
Sehr empfehlenswert.
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