Anna  Marguerita Schön hat das Vorwort zu dieser "Liebeserklärung an das Leben", wie sie die Textsammlung im vorliegenden Buch nennt, verfasst. Um ihre Buchidee, - all dem Negativen in dieser Welt, etwas Hoffnungsfrohes entgegenzusetzen -  zu realisieren, hat sie 10 inspirierende Persönlichkeiten eingeladen, einen schriftlichen Beitrag zu ihrem Benefiz-geleiteten Herzensprojekt zu leisten. Die Kurzviten und Spendenprojekte  dieser Persönlichkeiten findet man zu Ende des Buches. 
Bei diesen Personen handelt es sich um: 
- Konstantin Alexander Wecker, (Musiker, Komponist, Schriftsteller, 
  Schauspieler, Dozent) 
- Michaela May, (Schauspielerin) 
- Willy Astor, (Kabarettist, Musiker, Komponist) 
- Heribert Prantl, (Jurist, Publizist, Journalist) 
- Tilman Spengler, (promovierter Sinologe, Schriftsteller, Journalist) 
- Isolde Ohlbaum, (Fotografin) 
- Gerald Hüther, (Hirnforscher und Buchautor) 
- Rainer Maria Schießler, (Katholischer Pfarrer, Buchautor)
- Anne Devillard, (Chefredakteurin des Monatsmagazins "Natur& Heilen")
- Nomi Baumgartl, (Fotografin) 
Einige wichtige Sätze im Text von Konstantin Wecker möchte ich hier  eingangs zitieren: 
"Wenn die Kultur fehlt, steigt die Tendenz zur Gewalt. Poesie aber macht uns emphatisch. Und das ist die Hauptaufgabe der Kunst: uns vom Unmenschlichen auf das Menschliche besinnen." 
"Was wir brauchen sind Dezentralisierung, Regionalität und Zusammenhalt.  Struktur im Kleinen." 
"Wenn wir weggehen vom  ewigen Konsum, gehen wir weg von den Machtverhältnissen."
Allein die wenigen Sätze lassen erkennen, dass es sich lohnt, die Gedanken Weckers auf sich wirken zu lassen und sich in seine, in den Text eingebundene Poesie zu vertiefen. 
Jeder einzelne Text  der 10 Autoren ist ein Erkenntnisgewinn! 
Das gilt besonders für Heribert Prantls "Erben in der Holzkiste". Hier schreibt er u.a. auch, dass sein 2024 erschienenes Buch "Den Frieden gewinnen. Die Gewalt verlernen", sein vielleicht wichtigstes Buch sei. Ich habe dieses Buch vor einiger Zeit gelesen und rezensiert und  verstehe, weshalb er dies betont. Der überzeugte Europäer Heribert Prantl, weiß dass das Projekt Europa  immer neu durchdacht, begründet und fortentwickelt werden muss und weshalb man das Projekt Europa gegen  Nationalisten verteidigen sollte. Er wirbt dafür nicht grundlos, dass man  die Tatsache akzeptiert, dass auch Moskau zum europäischen Haus gehört, ganz so wie München, Mariupol, Madrid und Marseille. Dabei erinnert er daran, dass  Madrid selbst zur Zeit der Franco- Diktatur  dazugehörte und  dass es auch die Strahlkraft  des demokratischen Europas war, die dazu beitrug, diese Diktatur zu überwinden. Das macht nicht nur Heribert Prantl, sondern auch mir  und ich hoffe, vielen anderen ebenfalls, Hoffnung.
Bei allem muss uns bewusst sein, der Historiker Tilman Spengler  erinnert in seinem Text daran, dass Unvernunft, Gier, Hass, Neid, Missgunst, Fremdenfeindlichkeit, und Rassismus  jederzeit nachwachsen. Allerdings erinnert er auch  an die tröstenden Worte von Hölderlin, die da lauten: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch".  Die Hoffnung bleibt also.
Der Neurologe Gerald Hüther wirbt in seinem Text für mehr Eigensinn und erläutert gut nachvollziehbar weshalb. 
Am wohl  meisten berührt von allen 10 Texten hat mich  hat mich Rainer Maria Schließlers Text mit dem Titel "Vertrauen ins Leben statt Heldenmut“. Er erzählt die Geschichte seiner Eltern, die sich in der Nazi-Zeit nicht ideologisch verführen ließen. Seine Eltern, die sich nach dem Krieg kennenlernten, hätten beide zeitlebens dem Leben  gedient. Dies sei aus einem Vertrauen ins Leben heraus geschehen, das es ihnen u.a. ermöglichte, alle Liebe ihres Herzens weiterzugeben. Rainer Maria Schießler schreibt, dass er  seinen Eltern verdanke, zu dem Menschen geworden zu sein, der er heute ist. Ein  Sympathieträger durch und durch!
Alle "alte Hasen und Häsinnen", die  in diesem Buch  ihre Spuren hinterlassen haben, haben eines gemeinsam: sie bringen, wie die Fotografin Nomi  Baumgartl so schön formuliert, Licht in die Welt und in die Herzen der Menschen. Licht stehe auch für Hoffnung, schreibt sie, am Ende des Tunnels komme wieder Licht.
Grund genug nicht aufzugeben, wenn es um Mitmenschlichkeit und ein friedvolles Zusammenleben geht.
PS: Für jedes verkaufte Buch und E-Book des Titels "Wir alten Hasen" wird 1 Euro gespendet, bei Hörbüchern 10 % der Nettoerlöse. Diese Gelder gehen direkt an gemeinnützige Initiativen und Hilfsprojekte, die von den Autorinnen und Autoren persönlich ausgewählt wurden. 
Maximal empfehlenswert.
Helga König
Onlinebestellung: Mankau oder überall im Buchhandel erhältlich
 
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