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Rezension: Die indische Hochzeit- Geschichten über Liebe, Hoffnung und die Wege zum Glück – Sandra Maxeiner


Sandra Maxeiner ist eine promovierte Politik- und Sozialwissenschaftlerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und ausgebildeter Coach (Freie Universität Berlin). Sie arbeitet seit mehreren Jahren als Sachbuchautorin, Verlagsleiterin und ehrenamtliche Hospizhelferin, des Weiteren ist sie Gründerin des Vereins "Was wirklich zählt im Leben e.V."

Das vorliegende Buch, dies vorab, spricht visuell bereits wegen des lebensfrohen Covers und den hübschen Illustrationen jeweils zu Beginn der zwölf Geschichten an. Dabei ist den Geschichten nicht selten ein Zitat vorangestellt, das bereits erahnen lässt, wohin die Lesereise gehen soll. 

Anstelle eine Vorwortes wird man eingangs mit einem klugen Essay, verfasst von Sandra Maxeiner, überrascht, dessen Titel "Was ist Glück?" trägt. Eingestimmt in den Text wird man dann mit einem Zitat des Philosophen Konfuzius, erst dann beginnen die Reflexionen Dr. Maxeiners. Nach ihrer Meinung kommt die Definition von Glück des französischen Schriftstellers Maurice Barrès unserer täglichen Lebenswirklichkeit am nächsten, denn für ihn ist es "der mutige Wille zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt."

Sandra Maxeiner streift in diesem Essay Grundproblematiken ihrer Geschichten und erwähnt, dass lt. Statistik ein Viertel der Befragten aus heutiger Sicht wichtige Lebensentscheidungen anders fällen würden. Dieser Statistik veranlasste die Autorin dazu, dass einige  ihrer Protagonisten im Buch mit den Entscheidungen ringen, die sie getroffen haben und sich fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, einen anderen Weg zu gehen. 

Auch erwähnt sie in ihrem Essay, dass sich einige ihrer Protagonisten mit der Vergänglichkeit auseinandersetzen müssen, weil ihr Schicksal sie immer mal wieder mit der Endlichkeit des Daseins konfrontiert. Zudem erwähnt sie den Mitbegründer der Media-Markt-Kette Walter Gunz, mit dem sie bereits 2015 ein Interview realisierte und der jetzt zwei Geschichten zum Buch beigetragen hat. Dessen beruflicher Erfolg beruhte übrigens auf einem Verlust. Glück, so lernt man, geht oft seltsame Wege… 

In ihrem Essay erzählt Sandra Maxeiner auch die Geschichte von "Siddhartha", (übrigens sehr schön geschrieben), welchem Hermann Hesse ein wundervolles Buch gewidmet hat. Sie erwähnt diese Geschichte deshalb, weil sie zeigen möchte, was geschehe, wenn man verbissen nach dem vermeintlichen Glück hinterher jage. Dann nämlich finde man nicht, wonach man suche. 

Es geht in ihren Geschichten auch um neue Wege. Das Buch selbst sei auf einem neuen, dabei vielleicht ungewöhnlichen Weg entstanden. In diesem Zusammenhang erwähnt sie auch, weshalb das Werk den Titel "Die indische Hochzeit" trägt und wozu ihre Geschichten motivieren sollen. 

Ausgesprochen gut hat mir gefallen, dass im Rahmen einer der Geschichten ein Gedicht von Charlie Chaplin eingebunden ist, das ich bisher noch nicht kannte und dessen Inhalt sich jeder zu Herzen nehmen sollte, der aus seiner Mitte heraus leben möchte.

Die Geschichten beinhalten allesamt lebensphilosophische Betrachtungen, haben also Tiefgang, obgleich sie teilweise fast alltäglich daherkommen. 

Nach einem Nachwort der Autorin hat man Gelegenheit ein Interview, das sie führte, mit dem Glücksforscher Peer Adler zu lesen, welches die ein oder andere Frage, die sich aus ihren  Geschichten ergeben könnte, sehr gut beantwortet. 

Glück, das machen die zwölf Geschichten deutlich, ist facettenreich und offenbart sich nicht selten als Folge sinnstiftenden Tuns. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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