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Rezension: Für Polina-Takis Würger-Roman- Diogenes


Takis Würger, der Verfasser dieses Romans, ist seit 2020 freier Autor und hat von da an Bestseller geschrieben, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Zuvor war er beim Nachrichtenmagazin "Spiegel" tätig.

"Für Polina" ist eine Ode an das Universum der Klänge, ist eine Ode an die Musik, zugleich aber auch eine Ode an die wahre Liebe, die sich bekanntermaßen nicht erbittern lässt.

Darüber hinaus lernt man in diesem Buch das Wesen eines hochbegabten Menschen kennen, der nicht frei von Autismus ist. Im Falle des Protagonisten Hannes Prager, er ist musikalisch hochbegabt, wird man mit dessen außergewöhnlichem musikalischen Gedächtnis, der Fähigkeit spontaner Improvisation und Komposition, sowie einer hohen Lernfähigkeit im Bereich Musik vertraut gemacht. 

Die Zeugung von Hannes, dem Wunderkind, war dem Zufall geschuldet. Hannes ist das Ergebnis eines One-Night-Stands und dies in einer Urlaubsnacht zwischen zwei Menschen, die ungleicher nicht sein konnten. Seine hochintelligente Mutter, genannt Fritzi, die zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Abitur stand, entschied sich gegen eine Abtreibung und für die Alleinerziehung des Kindes. Ihre Lebensplanung- sie wollte Juristin werden-  legt sie einstweilen auf Eis.

Auf der Entbindungsstation lernt Fritzi durch Zufall Günes kennen, die gerade ihre Tochter Polina geboren hat. Dieses Mädchen wird im Leben des kleinen Hannes die zentrale Rolle spielen. Sie ist der Nährstoff für seine Begabung. Die Sehnsucht nach ihr, ist der Motor für seine Melodien.

Fritzi, die Mutter von Hannes, jobbt als Aushilfe bei Netto, um sich und ihren Sohn ernähren zu können und findet bei einem verlotterten, alten Pianisten in einer heruntergekommenen Villa Unterschlupf. Dieser Umstand soll sich allerdings als unverhofftes Glück für den kleinen Hannes erweisen, der zunächst in seiner Innenwelt lebt und nicht spricht. Stattdessen hört er Klänge. Alles um ihn herum, verwandelt sich in Musik. 

Günnes und ihre Tochter besuchen häufig die Bewohner der maroden Villa. Was sich dann im Laufe der Zeit ereignet, wird spannend beschrieben. So auch wie Hannes auf dem alten Klavier des Pianisten  das Spielen erlernte und alsbald ganze Sonaten auswendig kann. 

Das Klavier ist die Zuflucht von Hannes  und sein Vertrauter geworden. Dabei habe er begriffen "dass er Menschen, Gefühle und Erinnerungen, ob er wollte oder nicht, in Musik übersetzte, und das Klavier machte seine Musik hörbar." 

Man erlebt das Miteinander der beiden Kinder, die sich nach der Pubertät ineinander verlieben und erlebt wie Hannes für Polina seine erst Klaviersonate komponierte. Sein ganzes Sehnen drückt sich in dieser Melodie aus.

Was dann folgt, möchte ich hier nur andeuten, vor allem nicht skizzieren, wozu Liebeskummer führen kann. So viel nur: Blockaden sind der größte Feind kreativer Menschen. Hannes braucht Jahre bis er wieder spielen kann. Doch dann spielt er sich sehnsüchtig in den Olymp der Hoffnung, um dort seine große Liebe wiederzufinden…

Maximal empfehlenswert. 

Helga König

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